Werckmeister · knuRRhahn (moozak 12″release)


Donnerstag, 9. November 2023 · 20:00 Uhr

 

© Gustavo Petek

Das Instrumental-Duo knuRRhahn widmet sich der Konversation von elektronischen Klangquellen mit instrumentalen Blockflötensounds. Hier treffen zwei MusikerInnen aufeinander, die einen improvisierten Dialog entwickeln in dem klangliche Texturen und musikalische Gesten zu Manifestationen von Bewegung und Ruhe verschmelzen. Ihr Ziel ist es, die Zuhörerin* zu einem aktiven Hörerlebnis zwischen mannigfaltigen Figurationen von Stille und Geräusch zu führen. Die außergewöhnlichen Klangfarben der Paetzold- und anderer Blockflöten treffen auf pulsierende Oszillatoren, abstrakte Klangflächen und Lärmelemente aus analogen und digitalen elektronischen Instrumenten. Dabei entstehen komplexe, expressive bis meditative akustische Bilder mit intensiver Wirkung auf die Rezipientin*.

Bernhard Loibner und Reni Weichselbaum arbeiten seit 2016 zusammen. Seither haben sie eine Reihe von Konzerten gespielt und entwickeln dabei ihre gemeinsame musikalische Formensprache kontinuierlich weiter. Das Duo hat im März 2020 ein Album auf dem Label Smallforms veröffentlicht. Eine neue Veröffentlichung auf Vinyl ist in Vorbereitung und wird 2023 auf dem Wiener Moozak Label erscheinen.

http://reni.klingt.org/
https://loibner.cc/wp/

 

© Hannes Schneider

Werckmeister (CH/D/NL/A)

Das Werckmeister Quartett basiert auf der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Markus Eichenberger und Carl Ludwig Hübsch welche sich erstmals 1994 am Human Noise Congress in Wiesbaden musikalisch und menschlich begegnet sind. Seither kam es immer wieder zu gemeinsamen Projekten wie z.B. Eichenbergers Domino Orchestra oder Hübschs Ensemble X. Zusammen mit Philip Zoubek, dem vielseitigen jüngeren Pianisten mit viel Gespür fuür Klang, der hier als Elektroniker zu hören ist und dem vielversprechenden, mehr klanglich als rhythmisch spielenden Perkussionisten Etienne Nillesen, entstand Werckmeister im März 2018. Unterschiedlicher in ihrer Art könnte das Instrumentarium des Quartetts kaum sein. Im gemeinsamen Spielen treten die Unterschiede in den Hintergrund und es entsteht eine ausgeprägt klangliche, feinfühlige Musik. Sie öffnet den Hörenden ungewohnt vielfältige Temperierungen der improvisierten Musik. Der Name Werckmeister bezieht sich auf den Musiker und Musiktheoretiker Andreas Werckmeister, welcher im Jahr 1691 seine Schrift „Musicalische Temperatur“ veröffentlichte und damit eine neue Stimmung der Instrumente ermöglichte.
Die CD „Musik“ von Werckmeister ist auf der Longlist 1/2021 der deutschen Schallplattenkritik gelandet.

«Our main interest within the flow of events is represented by the systematic metamorphosis of the timbral mass. The music may transit through dimensions of pitchless reductionism and unforgiving noise. However, an inherent tendency to atmospheric discoloration surprisingly discloses fragments of alien melodies, bizarre call-and-response activities, boiling liquids, airy perturbations, clusters held long enough to become dissonant drones. The instrumental voices can also be followed separately, or in combinations of two and three, yet a genuine moment of improvisational solipsism is nowhere to be found. The loudness is evidently subjected to repeated oscillations, the musicians capable of switching from ppp to fff in a matter of nanoseconds if they so decide.
Aside from a few obnoxious coughs disrupting the atmosphere (as always, invariably occurring during the sections of lowest volume and greatest subtlety), the record welcomes focused listeners to stimulate them several times over. Lots of turbulent activity, awkwardness in sufficient quantity to eschew expectation, appreciable stretches of barely moving tension.»
Massimo Ricci (Touching Extremes February 2021)
https://eichenberger.li/projekte/werckmeister/