Werner Korn

1951 – 2023

Wir trauern um Werner Korn, Wegbereiter des echoraum, Musik-Enthusiast und Visionär.
Die Existenz des echoraum haben wir nur ihm und seinem ungebremsten Engagement zu verdanken.
Sein wacher Geist wird für immer im echoraum weiterleben!

 

© Mario Lang

gesammelte Nachrufe


Ferdinand Schmatz für Werner Korn

Werner Korn – dein Name, ein Gedicht.
Dein Leben – eine Tat.

Das heißt: Gedichte oder sagen wir: die Kunst kann tätig werden, wenn sie in offen gehaltene
Hände gerät und aus diesen Händen mit entspringt.

Dann dürfen wir alle ernten.

Die Saat deiner Hände und deines Denkens ging und geht auf, lieber Korn,

und deine menschliche Wärme, Wern.er, nie war sie fern.

Tja, … das reimt sich ja
Irgendwie
Oder sagen wir:
„gradschief daneben“, also richtig falsch und falsch richtig.

Das war auch eine der Erkenntnisse, die wir mit dir teilten, nachdem du ihren Boden für die Kunst frei geschaufelt hattest:
wir durften den Grund bestellen.

Eleganten Widerstand, hast du gelebt und vermittelt:
das Unbestechliche bleibt auch im Echo unbestechlich.

Naher wir Ferner, Born, Du, – so echt dein Kern, er ists und du bists und mit dir wird er bleiben:)
(du siehst, ich kanns nicht lassen: dein Leben unser Gedicht, unsere Musik).

 


https://www.derstandard.at/story/3000000177631/echoraum-gruender-werner-korn-verstorben1951-2023

„Echoraum“-Gründer Werner Korn verstorben
1988 startete er den Off-Space, er war auch Mitorganisator des Festivals „wean hean“
5. Juli 2023, 12:58

Werner Korn, der Gründer des Veranstaltungs- und Produktionsraums Echoraum im 15. Wiener Gemeindebezirk mit Fokus auf zeitgenössische und experimentelle Musikformen, ist verstorben. 1988 von Joseph Hartmann und Werner Korn in einer ehemaligen Tischlerei in der Sechshauser Straße 66 gegründet, war Echoraum erst als Off-Theaterprojekt gedacht. Ab 1992 verlagerte sich der Schwerpunkt hin zu Musik. Seither präsentiert der Ort lokale und internationale Acts, und arbeitet an einer Vermischung der Sparten Musik, bildende Kunst, Lesungen. Zentral sind für den Echoraum Diskurs und Kooperationen mit anderen Institutionen. 2022 übergab Korn die Leitung an Sara Zlanabitnig und Alisa Beck.
1951 in Wien geboren, hatte Korn erst Architektur studiert und abgebrochen, war dann Redakteur (beim „Falter“) und Veranstalter. Sor organisierte er von 1979 bis 1981 das Straßentheaterfestival Wien und ist Mitorganisator des Wienerlied-Festivals „wean hean“.
In einer Aussendung reagiert Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), Korn sei „immer ein Vorreiter“ gewesen, wenn es „darum ging, dem Abseitigen eine Bühne zu geben und für das Experimentelle zu kämpfen“. Es sei ihm gelungen, „als Brückenbauer zwischen Kultur und Publikum das Besondere nicht nur in den Fokus zu rücken, sondern auch Menschen dafür zu begeistern.“ Ende vorigen Jahres hatte Kaup-Hasler ihm das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen. (red, 5.7.2023)

 


https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230705_OTS0105/kulturstadtraetin-kaup-hasler-zum-tod-von-werner-korn-brueckenbauer-zwischen-kultur-und-publikum

Kulturstadträtin Kaup-Hasler zum Tod von Werner Korn: „Brückenbauer zwischen Kultur und Publikum“
Der Publizist und Kulturveranstalter war Mitgründer des Echoraum und Mitorganisator des Wienerlied-Festivals „wean hean“

Wien (OTS) – „Lebenslange Neugier und Lust am dialogischem, kooperativen Schaffen zeichneten Werner Korn, den wir so schmerzlich vermissen, aus. Werner Korn war immer ein Vorreiter, wenn es darum ging, dem Abseitigen eine Bühne zu geben und für das Experimentelle zu kämpfen“, erinnert Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler an das Engagement des Publizisten und Kulturveranstalters. „Mit dem Echoraum, den er noch bis 2021 leitete, schuf Werner Korn einen Raum für Diskurs, Begegnung und Auseinandersetzung mit dem wenig Gehörten, wenig Gesehenen und wenig Gelesenen. So war es wesentlich auch sein Verdienst, dass sich künstlerische Grundlagenforschung in Österreich etablieren konnte.“

„Es gelang Werner Korn, als Brückenbauer zwischen Kultur und Publikum das Besondere nicht nur in den Fokus zu rücken, sondern auch Menschen dafür zu begeistern. In tiefer Trauer müssen wir uns von diesem für die Österreichische, aber besonders für die Wiener Kulturszene so wichtigen Menschen verabschieden. Meine Anteilnahme gilt allen Freundinnen und Freunden, Wegbegleiter*innen und natürlich besonders seiner Familie“, so Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Erst im Dezember 2022 hatte die Kulturstadträtin das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien an Werner Korn verliehen.

 


https://oe1.orf.at/player/20230706/725776

Nachruf auf echoraum-Gründer Werner Korn
Zeit-Ton am 06.07.2023, 23:00
Gestaltung: Susanna Niedermayr; Rainer Elstner

Ein besonnener und uneitler Ermöglicher ist verstorben

Werner Korn ist diese Woche im Alter von 71 Jahren verstorben, wie Sara Zlanabitnig, die Co-Leiterin des Wiener echoraum, gegenüber „Zeit-Ton“ bestätigt hat. Korn war ein aktiver, besonnener und uneitler Ermöglicher der Wiener Kulturszene. Er machte den echoraum zu einem der wichtigsten Wiener Veranstaltungs- und Produktionsorte für neue und experimentelle Musik.

Korn studierte von 1971 bis 1982 Architektur, organisierte aber bereits während seiner Studienzeit das Wiener Straßentheaterfestival (1979-1981). Von 1982 bis 1986 war er Mitgesellschafter und Redakteur bei der Wiener Stadtzeitung „Falter“.

Der echoraum wurde 1988 von Joseph Hartmann und Werner Korn in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Tischlerei in der Sechshauser Straße 66 als Off-Theaterprojekt gegründet. Zu Beginn stand eine mehrjährige, ausschließliche Auseinandersetzung mit dem Werk Arno Schmidts. Dieser hatte zwar nie explizit für das Theater geschrieben, was allerdings die Möglichkeit bot, neben der Vertiefung in die Inhalte sowie deren Entwicklung und Erforschung auch geeignete Präsentationsformen für diese Texte zu finden.

Seit 1992 verlagerte sich der Schwerpunkt der Arbeit sukzessive auf Musikveranstaltungen, u.a. durch Kompositionsaufträge, CD-Aufnahmen und zahlreiche Kooperationen. In der edition echoraum erschien neben musikrelevanten Publikationen vor allem auch eine Reihe mit dem Schwerpunkt Kybernetik.

Neben Aufbau und Etablierung dieses Ortes des musikalischen, künstlerischen Experiments war Korn auch Mitorganisator des Wienerlied-Festivals „wean hean“. Im Dezember 2022 erhielt er das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.

„Lebenslange Neugier und Lust am dialogischen, kooperativen Schaffen zeichneten Werner Korn, den wir so schmerzlich vermissen, aus. Werner Korn war immer ein Vorreiter, wenn es darum ging, dem Abseitigen eine Bühne zu geben und für das Experimentelle zu kämpfen“, erinnert Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler in einer Aussendung an das Engagement des Publizisten und Kulturveranstalters. „Mit dem Echoraum, den er noch bis 2021 leitete, schuf Werner Korn einen Raum für Diskurs, Begegnung und Auseinandersetzung mit dem wenig Gehörten, wenig Gesehenen und wenig Gelesenen. So war es wesentlich auch sein Verdienst, dass sich künstlerische Grundlagenforschung in Österreich etablieren konnte.“

„Es gelang Werner Korn, als Brückenbauer zwischen Kultur und Publikum das Besondere nicht nur in den Fokus zu rücken, sondern auch Menschen dafür zu begeistern. In tiefer Trauer müssen wir uns von diesem für die Österreichische, aber besonders für die Wiener Kulturszene so wichtigen Menschen verabschieden. Meine Anteilnahme gilt allen Freundinnen und Freunden, Wegbegleiter:innen und natürlich besonders seiner Familie“, so Kaup-Hasler.

Bernard Günther, Künstlerischer Leiter des Festivals Wien Modern, würdigte Korn auf Facebook als „vermutlich besten Zuhörer der Stadt“: „Er war als Veranstalter und Kurator ein inspirierendes Musterbeispiel an Offenheit, Bescheidenheit, Klugheit, Humor und mitreißender Begeisterung. Gemeinsam mit seinen Nachfolgerinnen im echoraum hat er einen Generationenwechsel eingeleitet, von dem sich viele Institutionen eine Scheibe abschneiden könnten. Er verkörperte die Vision eines quicklebendigen, widersprüchlichen, entdeckungsfreudigen Wiener Musiklebens, das sehr viel Besseres zu bieten hat als das Große, Berühmte, Altbekannte und Offensichtliche.“

Ende 2021 hat Korn die Leitung des echoraum nach einer dreijährigen Übergangsphase an Sara Zlanabitnig und Alisa Beck übergeben. Wir wiederholen in dieser „Zeit-Ton“-Sendung ein Interview, das Susanna Niedermayr aus Anlass dieses Generationenwechsels mit Korn, Zlanabitnig und Beck geführt hat.

 


https://www.falter.at/seuchenkolumne/20230706/elegie-auf-werner-korn

Elegie auf Werner Korn
Seuchenkolumne. Nachrichten aus der vervirten Welt 1042
Armin Thurnher
am 06.07.2023

Werner Korn, auch dir muss ich nachrufen. Näher kommen die
Einschläge. Du aber! Zwei Jahre jünger als ich! Es waren nicht

viele Jahre, die wir in Nähe verbrachten, aber sie

waren intensiv und wild wie du. Das Spätere sah aus der

Ferne ich, kanns nur mit Respekt berichten, den Echoraum,

den du gegründet, die Schnittstelle, las ich, des „wenig Gehörten,

wenig Gesehenen, wenig Gelesenen.“ Lächeln könnte man,

„Selten gehörte Musik“, ja, diese Phrase fanden stets

lustig wir. Dein Sinn für Humor war sardonisch, du mochtest es

knapp, warst kein Freund vieler Worte. Brückenbauer nennt man dich

jetzt, zwischen Abseits und Publikum, schön, dass du’s nimmer musst hören.

Als in den Falter du kamst, da bautest als erstes du Tische, zu

ordnen die Arbeit der Grafik, die Abläufe strukturierend.

Formlos schien dir das Kollektiv, schwärmerisch tändelnd mit

Zeit, mit eigner und fremder. Du aber warst Architekt, zwar

ohne Diplom, mit umso mehr Kenntnis brachtest du Linie

in unser Tun. Dabei kamst du wirklich von außen, vom Off, da war

kein Kompromiss mit Karrieristen, mit Bürgertalmi und

solchen Niedlichkeiten. Du warst klar und kantig,

risikofreudig auch (wie anders wärst du’s geworden,

Falter-Gesellschafter?). Schön verrückt dafür musste man sein, und du

warst es. Und bliebst es, solange es passte. Trenntest dich locker und

fair. Vier Jahre nur waren’s, les ich in der Biografie, und mir

scheint’s als Jahrzehnt. Straßentheater war es zuvor, das

Bunte in Wiens Straßen bringen, die Arena, versteht sich, dann das

IKUS, charmanter Versuch, die Cultural Studies einzu-

wienern; dann Wean Hearn, schließlich das Lebenswerk Echoraum.

Goldenes Ehrenzeichen Ende Zwanzigzwo, und

wohlverdient war’s für das alles. – Korn, als Veranstalter mögen dich

andere rühmen, ich möchte gedenken der Jahre als Freund und im

Falter. Immer direkt, aber niemals brutal, so habe ich

dich noch im Sinn. Ein Organisator warst du zuerst, aber das

schien dir zu wenig; und darauf sollte keiner dich reduzieren.

Immer war da noch Zeit für den Text, für den großen, von Hermann

Czech bis Otto Wagner brachtest du kompetente

Architektur-Berichte ins Feuilleton, das damals bekanntlich nicht

übel. Und das war dir wichtig, dafür musste Zeit sein; und straff lief die

Zeit dir, eng wie die Jeans, und atemlos wie deine Tschik, und

Ständig standen Idioten im Weg, die du freundlich wegräumtest,

wenn es halt ging. Das leidenschaftliche Streiten nach Feier-

Abend machte mehr Spaß mit dir als mit den meisten. Ich

Hieß dich „Cornetto“, du mich „Rübe Thurnher“, du halfst mir beim

Umbau meiner Wohnung, ich hab noch die Pläne, gezeichnet von

Dir, die Elektrik funktioniert noch nach vierzig Jahren, so

bist du immer bei mir. – Das Tollste war eine Reise nach

Genua. Hansi Hurch war zu etwas Geld gekommen,

hatt’ was geerbt und wollte ein halbes Jahr zu seinem

Bruder. Wir bringen dich hin, sagten Korn und ich, und mit dem

Auto Thereses (Hansis Schwester, meiner Freundin),

einem R 6, ging es auf in den Süden. Die Route war offen,

ungefähr über Triest, Venedig, Padova legten wir’s

an, die Erbschaft war unser Proviant, das Quartier kein

Thema. Auf dem Tronchetto schliefen wir im R 6,

sahen die Leintücher in den Hotels uns nicht an und kosteten

uns durch die Tramezzinibars wie im Rausch; in einem

Landgasthaus zechten wir mit den Kellnern Grappa, bis Hansis

Nerven die Grenze zogen; die Arenakapelle mit Giotto

ging sich noch aus. Wir brachten Hansi zum Bahnhof und

fuhren zurück, fest rauchend, lachend, Musik von dir im

Lautsprecher, Talking Heads, Penguin Café, was in den 80ern

vorn war, du hatt’st es. Diese bedenkenlos lustigen Zeiten, sie

zählen zum Feinsten in meiner Erinnerung, es waren Tage mit

dir, Korn, sie kommen, man sagt so, nicht wieder, aber

so will ich dich erinnern, lachend, rauchend, Musik im

Ohr, ganz ungetrübt lebend im Jetzt auf der Autostrada.

Werner Korn, leb wohl. Für uns kommen härtere Tage.

 


https://www.impuls.cc/about-impuls

Most heartfelt thanks go to Werner Korn, who developed and implemented the grafic design for impuls from 2008 to 2021, aside from ever so many other, often „unnoticed“ contributions, aside from his manifold support as friend at impuls activities over the years. He was always there for us, with me. As long as and wherever he could. With helping hands, with his wit and knowledge, with his heart, integrity, backbone, sense of reality and necessity. And he has of course and in general played a major role in shaping the music and musical scene himself, last but not least with his „echoraum“, a homebase not only for musicians, composers, artists, a homebase for awake contemporaries. A home also for me.

May all his efforts, contributions, attainments stay alive, be carried on, see a good future!

Ute Pinter

 


https://freemusicforum.org/concert-dates/Nachruf

Werner Korn 1951 – 2023

Du warst einer der herzlichsten und inspirierendsten Menschen die ich hier in Wien kennenlernen durfte.
Dein Engagement für die freie Kulturszene, Dein Echoraum, war über Jahrzehnte erfüllt und geprägt von Deiner Offenheit, Experimentierfreude, kritischen Auseinandersetzung und Reflexion. Du hast den Echoraum nach all den Jahren auch mit Freude und gewissenhaft an Sara & Alisa übergeben und damit zuversichtlich an eine jüngere Generation. Dein kurzer Ruhestand war weder ruhig noch stillstand: mit Freude im Herzen hast du Dich um Deinen Enkel gekümmert, warst voller Pläne und der Terminkalender dicht gefüllt mit Veranstaltungen, die du besuchen gehst – bis zuletzt. Und just zur Sommerpause machst Du Dich auf, bist dahin, aufgebrochen zur letzten Reise. Du wirst mir und uns allen sehr fehlen. Die Erinnerung an Dich wird aber tiefe Inspiration und Wärme bleiben.

Sei ein letztes mal umarmt
Corinne

 


https://www.musicaustria.at/erinnerungen-an-echoraum-gruender-werner-korn/

Erinnerungen an echoraum-Gründer Werner Korn
18. Juli 2023

Er sei ein „Brückenbauer für die Kunst des Experiments“ gewesen, ein „Vorreiter“ und „uneitler Ermöglicher“, den Armin Thurnher „Cornetto“ nannte und der als „vermutlich bester Zuhörer der Stadt“ ein Ohr für das „wenig Gehörte“ hatte, wie es Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler ausdrückte. Werner Korn, der verstorbene Mitgründer des echoraum, mag all das gewesen sein. Als Veranstalter für „das Abseitige“ – oder des „wenig Gehörten“, wie es manchereins bezeichnete – war er für die Wiener Experimentierenden aber vor allem: wichtig.

1988 gründete Werner Korn mit Joseph Hartmann den echoraum, den sie damals noch Narrenkastl nannten und der ein Ort fürs Theater sein sollte. Dort, in der Sechshauser Straße 66 im 15. Bezirk, wurde dieser Raum schon bald zum Treffpunkt für die Ausprobierenden und Versuchenden, die Neugierigen und Narrischen. 35 Jahre später ist der echoraum für viele von ihnen längst zu einer Institution geworden. Nach einem konsequent geplanten „Generationenwechsel“, der wie alles, was Werner Korn angriff, einer konstruktiven Struktur folgte, leiten den Raum seit 2022 Alisa Beck und Sara Zlanabitnig.

Zuletzt erhielt Werner Korn das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien. Es war die späte Auszeichnung für das „ausufernde und stets kollaborative Schaffen“, das, so hieß es in der damaligen Festrede, „auf permanenter Neugier“ fußte. Diese Neugier bleibt das Erbe von Werner Korn, der Anfang Juli 71-jährig verstarb. Aus Wertschätzung für seine Arbeit haben Menschen aus seinem Umfeld und darüber hinaus ihre Erinnerungen geteilt. Es sind Erinnerungen, die aufzeigen, welch Anerkennung und Respekt Werner Korn, dem „Brückenbauer“ und „Ermöglicher“, nachhallend zuteilwird.

 

 


Reaktionen in den Sozialen Medien:


 

 


Wien Modern
July 5

Wir trauern um Werner Korn. Rund drei Jahrzehnte lang hat er im echoraum (1988 gegründet wie auch Wien Modern) die freie Musikszene in Wien aufblühen lassen. Er war als Veranstalter und Kurator ein inspirierendes Musterbeispiel an Offenheit, Bescheidenheit, Klugheit, Humor und mitreißender Begeisterung. Gemeinsam mit seinen Nachfolgerinnen im echoraum hat er einen Generationenwechsel eingeleitet, von dem sich viele Institutionen eine Scheibe abschneiden könnten. Er verkörperte die Vision eines quicklebendigen, widersprüchlichen, entdeckungsfreudigen Wiener Musiklebens, das sehr viel Besseres zu bieten hat als das Große, Berühmte, Altbekannte und Offensichtliche. Er war der vermutlich beste Zuhörer der Stadt und, nebenbei bemerkt, der beste Stammkunde, den sich Wien Modern nur wünschen konnte. Gestern, am 4. Juli 2023, ist er im Alter von 71 Jahren in Wien verstorben. Den vielen Menschen um ihn, die Trost, Zuspruch und Aufmunterung brauchen, hätte er vermutlich zum Abschied wie so oft gesagt: Weitermachen!

 


Ensemble Phace
July 7

In Memoriam
Werner Korn (1951 – 2023) ist leider viel zu früh von uns gegangen. Mit seinem Humor und seiner riesigen Leidenschaft war er für viele ein unglaublich inspirierender Mensch und als Gründer und Kurator des Echoraums ein großer und wichtiger Förderer der freien Szene. Sein Ableben ist ein großer Verlust für die Musik und Kultur in Wien. Herzlichen Dank für die vielen schönen Jahre, wir werden Dich vermissen.
Rest in peace!

 


Platypus Ensemble
July 8

Vielen Dank, lieber Werner!
Viele Künstler:innen, Ensembles, Komponist:innen, Musiker:innen und vor allem viele Zuhörer:innen haben dem großartigen Werner Korn vieles zu verdanken. Wir, das Platypus Ensemble, haben ihm besonders viel zu verdanken, und zwar in allerlei Hinsicht. Die enorme Neugier und die unendliche Begeisterung von Werner für das Neue, die Suche nach weitere Möglichkeiten, die intensive Auseinandersetzung mit Klang, Bild, Konzepten und Ideen, wurden zu einer großen Motivation und wesentlichen Unterstützung für uns durch seine Worte und Ratschläge, durch die langjährige Programmierung des Platypus Ensemble in seinem schon legendären Echoraum, durch den Gedankenaustausch nach jedem Konzert oder den Proben, und auch durch seine Kritik.
Wir sahen Werner als einen von uns, als das älteste und das weiseste Mitglied des Ensembles. Sein diskretes Lächeln und sein tiefer Blick während der Probenarbeit und Konzerte werden uns auf unserem Weg begleiten. Ein Weg, der ohne Werner nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank für alles, lieber Werner.

 


Angélica Castelló
July 5

Werner Korn is now on his journey to an other dimension
this are very sad times for us here in Vienna and all those who had the chance to have met the most special person who he was, a human full with fire, kindness and intelligence, a smart critical soul and the most encouraging and supportive spirit I have ever met.
we love him for ever and we miss him already badly
thank you for everything dear Werner

 


Franz Hautzinger
July 5
Just learned that our friend and brother
Werner Korn, left.
Speechless I am.
No words, just sadness!
foto at the Echoraum , the place wich Werner developed long time ago together with Josef Hartmann.
an outstanding place for Vienna music and art and science.
a fantastic social place, inspired and warm.
over years I could perform and doing projects in the arms of Werner.
if I ever did something good in my artistic life, for sure it happened there.
he was the one who inspired me and generations of artists!
so safe in your arms!
pure love and freedom you gave!
when you finished at the Echoraum,
you choose fantastic successors,
like Sara Zlanabitnig and Alisa Beck.
I wish and hope by heart that your legacy is in great hands.
Thank you for so much!
I hope I will meet you again in the upper room.