XX Y X + IMAfiction

Beatriz Ferreyra

aufgrund von Krankheit abgesagt!

15. Okt. 2024 um 20:00 Uhr

Leider muss die Präsentation des IMAfiction portrait #09 Beatriz Ferreyra auf derzeit unbestimmte Zeit verschoben werden.

Beatriz Ferreyra ist derzeit krankheitsbedingt nicht reisefähig.

Am 17. Oktober wird jedoch ihre Komposition 
Senderos de luz y sombras (2018-2020) 
im Rahmen des Festivals Echos Around Me im Schauspielhaus Wien
in einer Interpretation von Thomas Gorbach aufgeführt. 

 

IMAfiction Portrait #09: Beatriz Ferreyra

Ein Portrait von Nathalie Singer & Elisabeth Schimana (2017)

Beatriz Ferreyra (*1937) ist eine argentinische Komponistin. Sie nutzt für ihr Komponieren die Technik des Perspektivenwechsels, die ihr von Pierre Schaeffers Konzept des reduzierten Hörens vertraut ist: man nimmt den Klang als solchen, nicht als Effekt oder Indiz von etwas anderem wahr. Das Komponieren ist für Ferreyra ein körperlicher Prozess, sie komponiert sehr intuitiv, hat keine Regeln. „Es funktioniert oder nicht.“ Lange Zeit fehlen ihr die Strategien, um den kompositorischen Prozess zu steuern. Inzwischen kann alles, egal ob Bild, Klang, Farbe oder Form, am Beginn ihres assoziativen Komponierens stehen. Jede ihrer Kompositionen hat ihre eigenen Klänge, nie verwendet sie Klänge eines Stücks noch einmal für ein anderes, doch die Art ihrer Klänge ist unbegrenzt,  mit dem Mikrophon nimmt sie Tiere auf, Menschen oder Maschinen: als Klangquellen von „Les Larmes de l’inconnu“ dienen ihre Garten- und Haushaltsgeräte: Hecken-schneider, Rasenmäher, Bohrmaschine, Kettensäge.

Ihre grossen Tonlandschaften in „La rivière de l’oiseaux“ (1998/99) beruhen auf Rastern, die aus kurzen, sich überschneidenden Tönen generiert sind. Die Komposition handelt von Entdeckungen, die Ferreyra in Argentinien gemacht hatte, vom Tod des Vaters und von einem seltsamen, schlimmen Traum über Uruguay – dieses Wort der argentinischen Indios für den „Fluss der Vögel“ führte sie schliesslich auch zum Titel dieses Werks.

Kompositionen: Médisances (1968), Canto del Loco (1974), Dans un point infini (2005), L’autre rive (2007), Un fil invisible (2009/10), Les larmes de l’inconnu (2011), die Triologie „La rivière des oiseaux“

https://ima.or.at/de/projekt/imafiction_portrait09/
https://recollectiongrm.bandcamp.com/album/grm-works

 

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XX Y X ist eine von Michaela Schwentner / Verein flor* kuratierte, monatlich an verschiedenen Orten stattfindende Reihe.
*flor – verein zur förderung gender- und diversityrelevanter spartenuebergreifender kunstproduktion
http://www.jade-enterprises.at
http://flor.skin/de/