Inspiration Nono

Konzert und Fest aus Anlass des 70ers von Hans Schneider


Samstag, 16. September 2023 · 17:00 Uhr

 

Musik und Text sind mit „… offener Phantasie
– für träumende Räume
– für plötzliche Ekstasen
– für unaussprechliche Gedanken
– für ruhige Atemzüge und
– für die Stille des ‚zeitlosen Singens‘“ (Luigi Nono)
zu hören und zu empfinden.

Programm

17:00 Uhr: Eröffnung

Hans Schneider: Anton Webern: Variationen op. 27 für Klavier
Ferdinand Schmatz: Auszüge aus „das gehörte feuer. orphische skizzen.“

18:00 Uhr: Konzert

Luigi Nonos Streichquartett „Fragmente – Stille, An Diotima“ als Inspirationsquelle für:

Quartett 1: Cordula Bösze (Flöte) · Klaus Hollinetz (Elektronik) · Katharina Klement (Klavier, Elektronik) · Burkhard Stangl (Gitarre)

Quartett 2: Martin Brandlmayr (Schlagzeug, Percussion) · Isabella Forciniti (Elektronik) · Jake Mann (Bassklarinette) · Sara Zlanabitnig (Flöte, Sampler)

ab 19:30 Uhr: Nachklang mit Speis und Trank

Hans Schneider studierte Musik, Germanistik und Musikwissenschaft in Innsbruck, Berlin und Wien. Danach unterrichtete er mehrere Jahre Musik an verschiedenen Gymnasien und wechselte dann als Assistent an das Institut für Musikpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dort war er u.a. Mitarbeiter am musikdidaktischen Konzept DIE KUNST DER STUNDE. Parallel dazu leitete er das Neue-Musik-Vermittlungsprojekt KLANGNETZE in Österreich. 2003 folgte er dem Ruf auf die Professur für Musikpädagogik an die Hochschule für Musik Freiburg. Neben und nach seiner Tätigkeit als Professor gab er Workshops zum Thema „Vermittlung neuer Musik“ an mehreren Hochschulen, in der Lehrer_innenweiterbildung und zuletzt als Komponist an einem Wiener Gymnasium.

 

Ferdinand Schmatz, schreibt Gedichte, Prosa, Essays und Hörspiele, lebt in Wien, Herausgeber des Werkes von Reinard Priessnitz i. Von 2012 bis 2020  Professur und Leitung des Instituts für Sprachkunst an der Angewandten in Wien. 2004 Georg Trakl-Preis. 2006 H.C. Artmann-Preis. 2009 Ernst Jandl Preis, u.a.

Veröffentlichungen – Auswahl:
o das grosse babel,n. gedicht
o portierisch. roman.
o Durchleuchtung. Ein wilder Roman aus Danja und Franz
o quellen. gedichte
zuletzt:
o auf SÄTZE. Essays zur Poetik, Literatur und Kunst (2016)
o das gehörte feuer. orphische skizzen (prosa gedicht) (2016)
o STRAND. DER VERSE LAUF. GEDICHT (2022

 

 

Cordula Bösze
Flöte, Komposition, Improvisation, Vermittlung
Geboren 1964 in Bad Ischl; studierte Querflöte an der Musikhochschule Wien bei Hans Reznicek und Wolfgang Schulz; gründete mehrere Ensembles, arbeitet gerne mit Komponierenden und interessiert sich für elektrische Klangerzeuger. Seit 1993 an der Musikschule Tulln beschäftigt, wo sie 2006 eine Komponierwerkstatt gründete

Klaus Hollinetz studierte Elektroakustik und Experimentalmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Dieter Kaufmann und schuf seit dieser Zeit zahlreiche elektroakustische Kompositionen und andere Werke. Gleichzeitig begann seine literarische Tätigkeit mit Publikationen in Österreich, Mexiko und Tschechien. Seit 1990 gehört er der Künstlervereinigung MAERZ an. In den Jahren 1992 und 1996 fungierte er als Co-Leiter des Festivals Absolute Musik. Von 1992 bis 1994 stand das Experimentalmusikstudio im Offenen Kulturhaus in Linz unter seiner Leitung. Von 1993 bis 1995 war er Gastkomponist und Lektor an der Kunstuniversität und realisierte dort das GRAINY Projekt. Ab dem Jahr 1996 war er Gastkomponist am Studio SAMT des Brucknerkonservatoriums. Seit 2000 ist er Lehrbeauftragter für Ästhetik der Elektronischen Musik und Sound-Design am Institut für Elektronische Musik an der Kunstuniversität Graz.
Gemeinsam mit Werner Puntigam und Adam Chisvo bildete Hollinetz in den 2000er Jahren das Ensemble mbirations, das rural-urban chamber music produzierte. Zu seinen Großprojekten zählt SONUS LOCI, ein Dreistundenkonzert mit vielen Musikern und zahlreichen Lautsprechern im Juli 2015 am Münster in Ulm.

Katharina Klement   
geboren in Graz/Österreich, ist als „composer-performer“ im Bereich von komponierter und improvisierter, elektronischer und instrumentaler Musik tätig. In ihrem Werk finden sich zahlreiche querverbindende Projekte innerhalb der Bereiche Musik-Text-Video. Besonderes Interesse gilt dem Instrument Klavier und dafür erweiterte Spieltechniken. Sie ist Gründerin und Mitglied mehrerer Ensembles für improvisierte Musik.
Internationale Konzerttätigkeit, zahlreiche Tonträger, Preise und Auszeichnungen, unterrichtet am Lehrgang für elektroakustische und experimentelle Musik an der Universität für Musik und darstellende Musik Wien. www.katharinaklement.com

Guitarist and composer Burkhard Stangl works in the fields of improvisation, electronica and contemporary classical.
Among many others he played, recorded and collaborated with musicians / groups / composers /artists like Anestis Logothetis, Franz Koglmann, Gunter Schneider, John Butcher, Franz Hautzinger, Taku Sugimoto, Taku Unami, Olga Neuwirth, Polwechsel, Gene Coleman, Kevin Drumm, Jim O’Rourke, Otomo Yoshihide, Keith Rowe, Anthony Braxton, Joëlle Léandre, Magda Mayas, dieb13, Billy Roisz, Martin Siewert, Boris Hauf, Gustav Deutsch, Oswald Egger, Eva Reiter, Uchihashi Kazuhisa, Katharina Klement, Christof Kurzmann, Kai Fagaschinski, Michaela Grill, Anna Zaradny, Robert Piotrowicz, Max Nagl, Josef Novotny, Radu Malfatti, Patrick K.-H., Klangforum Wien, efzeg, Christian Fennesz, Barbara Romen, Steve Bates, Tony Buck, Katharina Ernst, Juan José Rivas, Fernando Vigueras, Mario de Vega, Attila Faravelli, and, last but not least, with his partner in life and art Angélica Castelló.
He is involved in the release of more than 130 recordings, most recently: Nenad Markovic (tp; tba)/Burkhard Stangl: denominazione del sogno (Duo CD); Joanna John (elctr.)/Burkhard Stangl: LYNX (LP); Burkhard Stangl: ZWÖLF (Solo, LP); Angélica Castelló/Billy Roisz/ Burkhard Stangl/dieb13: SCUBA; John Butcher/Tony Buck/Magda Mayas/Burkhard Stangl PLUME; Burkhard Stangl: HOMMAGE À MOI (3 CD-box, compilation of compositions); Burkhard Stangl: Unfinished. For William Turner, painter (Solo); Steve Bates/Burkhard Stangl: Hopefullessness; SQID with Angélica Castelló, Atilla Faravelli, Mario de Vega featuring Gudinni Cortina. He also appears as a writer on music (Klangnetzte, 2000; Ethnologie im Ohr, 2000; Hommage à moi, 2011). He holds a PhD degree in cultural anthropology/ethnomusicology. He is a lecturer at the University of Music and Performing Arts Vienna for Improvisation and New Streams in Music and lecturer at Anton Bruckner Private University Linz for Jazz History. Lives in Vienna.

 

 

Martin Brandlmayr  arbeitet im Grenzbereich zwischen Improvisation und Komposition bzw an der Schnittstelle zwischen elektronischen und akustischen Klangwelten. Mit Radian hat er seit Anfang der 90er Jahre 7 Alben, 5 davon auf dem US-amerikanischen Label Thrill Jockey, veröffentlicht. Er war/ist, abseits von seinen Langzeitprojekten „Radian“ (mit Martin Siewert und John Norman) und „Polwechsel“ (mit Burkhard Beins, Werner Dafeldecker und Michael Moser), Teil verschiedener Ensembles wie Autistic Daughters, Kapital Band 1 oder Trapist und widmete sich Kollaborationen mit Otomo Yoshihide, ErikM, Mats Gustafsson, Elisabeth Harnik, Fritz Hauser, David Sylvian, Sophia Jernberg, Howe Gelb, John Tilbury, Sachiko M, Christian Fennesz, Ken Vandermark, Paul Lovens und vielen mehr.
Zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, unter anderem am Festival Wien Modern (AT), Jazzfestival Willisau (CH), Netaudio (London, GB), Mutek Festival (Montreal, CAN)),  Klangspuren (Schwaz, AT) , Sonar Festival ( Barcelona, ESP), Transart Festival (IT) , SKIF Festival (St Petersburg, RUS),  Unsound Festval ( Krakau, PL), Sonic Protest ( Paris, FRA), Musikprotokoll im steirischen Herbst (Graz, AT), ZKM (Karlsruhe, DE), BBC Proms (London, GB), Centre Pompidou  (Paris, FRA), und viele mehr. 2018 erhielt er für sein Hörstück „Vive les fantômes“ den renommierten Karl Sczuka Preis für Hörspiel als Radiokunst.

Isabella Forciniti is a Vienna based sound artist from Italy. Her work maneuvers within tensions evoked by the substantial aspects of sound and improvised music. Her intention is to explore deliberate states of sounds through examining relationships among interwoven sound surroundings, informal practice as well as their intrinsic abilities. Her work thrives to release streams of thoughts at the margins of the unknown. She has created works for Austria’s radio station Ö1, such as for the art program Kunstradio and Radiokolleg. Isabella Forciniti has also gained experience with movies during her work with Kubelka’s „Arnulf Rainer“ film strips and scoring gender-critical silent movies from the early 20th century. Isabella Forciniti cooperated with Patrick Pulsinger, Burkhard Stangl, Katharina Klement, Antye Greie-Ripatti, Joni Void, Ryoko Akama as well as other artists. Forciniti was invited to different music festivals such as Wien Modern (AT), Simultan Festival (RO), Ars Electronica (AT), Elevate Festival (AT), NEXT Advanced Music Festival (SK) and Darmstädter Ferienkurse (GER).
She holds a degree in communication sciences focused on sociology and multimedia. In 2019 she finished the university program Computer Music and Electronic Media (ELAK) at the University of Music and Performing Arts Vienna. Currently she studies computer music and composition at the Anton Bruckner Private University and Postdigital Lutherie at the University of Art and Design Linz (AT) focussing on digital music performance, improvised music and tangible interaction design.

Jake Mann ist ein US-amerikanischer Klarinettist und Improvisator, der in Wien lebt und an der Universität für Musik und darstellende Kunst den Master für Neue Musik studiert. Der Fokus seiner künstlerischen Arbeit liegt auf zeitgenössischer und experimenteller Musik sowie dem Erkunden neuer improvisatorischer Möglichkeiten. Er ist stets auf der Suche nach neuen Spieltechniken und ausgefallenen Multiphonics, um die subtilen Fein- und Eigenheiten des Klarinettenklangs herauszuarbeiten und in unterschiedliche Kontexte zu stellen.

Sara Zlanabitnig hat ihren Lebensmittelpunkt seit 2005 in Wien.
Nach Beendigung zweier Studien an der Wiener Musikuniversität und der Linzer Bruckneruni widmet sie seither ihr künstlerisches Interesse der frei improvisierten, experimentellen und elektronischen Musik, darüber hinaus der Kulturarbeit. Abgesehen von diversen Musikprojekten ist sie aktiver Teil der Plattform Fraufeld, des Kollektivfestivals Jahresendzeitschokoladenhohlkörper, des Donaufestivals in Krems, der Initiative mitderstadtreden und neuerdings des Leitungsteams im echoraum. Eine diversitätsorientierte sowie progressive und nicht-kommerzielle (sub-)kulturpolitische Haltung sind ihr dabei wesentliche Anliegen. Als Flötistin sucht Sara Zlanabitnig stets nach ungewohnten Klängen, lotet Möglichkeiten des Einsatzes von Effektpedalen oder anderer Elektronik aus, bevorzugt sogenannte false fingerings sowie Viertel-, Ober- und Multitöne. Dabei versucht sie sich nie zu ernst zu nehmen und sieht die Grenze zwischen sogenannter E- und U-Musik mehr als offen.