XX Y X: ASSEMBLY Dienstag 13. Oktober 2020 Ι 18:00 Uhr Nina Vobruba + Michaela Schwentner Ι durational performance Auf den Titel ASSEMBLY, also auf Versammlung, Ansammlung, Zusammenstellung referierend, sind ca. 300 Stühle, unterschiedlich in Form und Ausführung – sie stehen für Publikum, Chor, für gesellschaftspolitische Kräfte, für die Gesellschaft generell – im Raum verteilt: manche sind aufeinander gestapelt, andere solitär stehend, an der Wand lehnend. auf dem Boden liegend, etc. Zwei Performerinnen arrangieren über einen Zeitraum von 6 Stunden die Stühle abwechselnd, dialogisch immer wieder neu: sie stapeln sie in unterschiedlichen Anordnungen und Höhen, lehnen sie an die Wand oder aneinander, legen sie auf den Boden, bauen Gebilde, die mehr und mehr an Raum einnehmen, an Ausdehnung zunehmen. Die Assemblage wird von jeder der Performerinnen soweit und so lange umgebaut, bis für sie eine Art Equilibrium erreicht ist. Die Komposition, Konfiguration, Assemblage der einen ist ein Vorschlag, eine Aktion, auf die die Reaktion der anderen Performerin folgt, die ein komplettes Re-Arrangement der Sesselkonstellationen bedeuten kann oder aber auch ein Aufbauen auf dem bestehenden Gefüge. In jedem Fall kommt es zu keinem Stillstand, sondern zu einem Austausch, zu Kommikation mit der Ausrichtung auf eine balancierte Situation, da das Gleichgewicht der einen Performerin von dem der anderen abweichen wird. Wollen wir einen Zustand, der uns nicht behagt, ändern, sind wir gefordert, selbst Aktionen zu setzen. Wann aber erreichen wir einen balancierten, ausgewogenen Zustand? Deckt sich mein Gleichgewichtsempfinden, mein Sinn für Balance und Harmonie mit dem von anderen? Wie lange können wir in einem balancierten Zustand bleiben? Wie lange kann eine Situation ausgewogen sein? Möglicherweise nur temporär, die jeweiligen Konstellationen von Komponenten und Aspekten (hier sind es stell-vertretend für alle möglichen Kräfte und Mechanismen innerhalb der Gesellschaft die Sessel) sind jederzeit einer Veränderung, einem Veränderungswillen auch, unterzogen. Sie können ebenso auch in einer experimentalen Phase erstarren. Die sich ständig verändernden Anordnungen und Gebilde der Sessel sind auch soziale und räumliche Konstellationen, die den Raum (immer wieder neu) definieren: mit jeder Veränderung ändert sich das Raumgefüge, die Wirkung des Raumes. Jede neue Konstellation ist eine Setzung, eine Behauptung, möglicherweise eine Provokation oder auch eine Inspiration. In jedem Fall ist es Kommunikation und Interaktion sowie choreo-graphische Struktur und Raumskulptur. Michaela Schwentner Schwentner arbeitet in den Bereichen Bewegtbild, Sound, Performance und Installation. Ausstellungsbeteiligungen, Screenings, Performances und Residencies im In- und Ausland, u.a.: Centre Pompidou Paris, Manifesta 4 Frankfurt/Main, HKW Berlin, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Edith-Russ-Haus für Medienkunst Oldenburg, ACF New York, Shedhalle Zürich, CCNOA Brüssel, Kiasma Helsinki, Museo Experimental El Eco Mexiko City, CCCB Barcelona, UCLA Los Angeles, Kunsthalle Exnergasse Wien, Kunsthalle Wien, Secession Wien, Künstlerhaus Wien, Grazer Kunstverein, Kunsthaus Graz; B3 Bienniale des bewegten Bildes Frankfurt/Main, Sundance Filmfestival, Kurzfilmtage Oberhausen, FIDMarseille, Diagonale Graz, Viennale, Int. Media Art Biennale Wroclaw, Transmediale Berlin, LUFF Lausanne, Moving Patterns ACF New York, Edinburgh Int. Filmfestival, London Int. Filmfestival, Wien modern, New York Underground Filmfestival, Independent Filmfestival Rotterdam, European Media Art Festival Osnabrück, Evolution Filmfestival Leeds, Cork Filmfest, Chicago Underground Filmfestival, Blickle Kino Wien / Belvedere 21, Avanto Helsinki, Netmage Bologna mehr Information: www.jade-enterprises.at Nina Vobruba Vobruba bewegt sich in den ausgedehnten Feldern der bildenden Kunst, Performance, Tanz, Theater und des experimentellen zeitgenössischen Zirkus. Untersucht verschwimmende Grenzlinien und wuchernde Zwischenzonen, soziale Biotope, kollektive Milieus und alltägliche Utopien . Ausstellungen, Performances (Auswahl) Kooperationen, Partizipationen, Kollaborationen mehr Information: vobruba.art Die Reihe XX Y X widmet sich Werken und Aufführungen von Komponistinnen aktueller zeitgenössischer Musik, Performances und Kooperationen bildender KünstlerInnen und Musikschaffenden. XX Y X ist eine von Michaela Schwentner kuratierte monatlich stattfindende Reihe, die an verschiedenen Orten stattfindet. XX Y X ist Teil des in Wien ansässigen Vereins für nischenmusik und populärkultur liccht. |
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